Die Baubranche automatisiert sich. Das beschleunigt Prozesse, macht sie transparenter und sicherer. Daneben steigern neue Technologien die Wettbewerbsfähigkeit und setzen dem Fachkräftemangel etwas entgegen. Welche Trends auf dem Vormarsch sind und inwiefern die Robotik der Branche mehr Attraktivität verleiht, nehmen wir heute unter die Lupe.
Die Industrie hat in der vergangenen Dekade bewiesen, dass sich die allgemeine Produktivität massiv steigern lässt, wenn automatisierte Prozesse zum Einsatz kommen. Auch die Baubranche mischt mit innovativen Lösungen und Technologien mit. Das bringen neue Anforderungen an Energieeffizienz und Nachhaltigkeit, aber auch an Aspekte wie Wohn- und Lebensqualität quasi „automatisch“ mit sich. Ohne professionelle Software scheint es kaum mehr möglich zu sein, ein Gebäude zu planen, zu bauen und zu betreiben. Ein Beispiel sind softwaregestützte Bauwerksinformationsmodelle (BIM) die – abhängig von ihrer Programmierung – Gesamtlebenszyklen eines Bauwerkes abbilden und allen Beteiligten Änderungen an Plänen sowie Ausstattungskomponenten transparent aufzeigen. Auch „Kollege Roboter“ ist in der Bauindustrie längst ein gern gesehener Mitarbeiter, erste Baustellenroboter sollen nun auch die Automatisierung der Baustelle selbst voranbringen
Entwicklungen wie BIM, Bausoftware, Robotik, Virtual Reality, Blockchain, Künstliche Intelligenz oder 3D-Druck sind starke Buzzwords, die häufig in einem Atemzug mit der Zukunft der Baubranche genannt werden. Klar, möglich ist vieles. Doch ist es auch realistisch? Welche Trends haben das Potenzial, um sich langfristig zu etablieren und welche Vorteile bieten sie?
1. Bausoftware
Vorteile:
Status & Potential:
2. BIM – Building Information Modeling
Vorteile:
Status & Potential
3. K. I. (Künstliche Intelligenz)
Vorteile:
Status & Potential:
4. 3D-Druck
Vorteile:
Status & Potential
5. Drohnen
Vorteile:
Status & Potential:
6. Robotik
Vorteile:
Status & Potential
Bauexperten sind sich einig: Um die Produktivität zu steigern, müssen Bauprojekte stärker als bisher automatisiert werden. Im Kern geht es darum, Erstellungskosten zu senken, Arbeit zu beschleunigen und Bauprojekte effizienter als bisher abzuschließen. Das bringt eine neue Art der Interaktion zwischen Mensch und Maschine sowie zwischen Maschinen untereinander mit sich – ein neues Maß an Geschwindigkeit und Genauigkeit wird möglich. Manch einem liegt dabei die Frage nach der entsprechenden Qualifikation auf der Zunge.
Grundsätzlich lässt sich sagen, dass Möglichkeiten wie sie die Vorfertigung, die automatisierte Fertigung modularer Bauelemente jenseits der Baustelle sowie robotergestützte Tätigkeiten mit sich bringen, generell eine Aufwertung der eigenen Arbeit darstellen: Die körperliche Belastung sinkt, geistige Fähigkeiten werden durch höhere Genauigkeit und Qualität sowie modernere Bauverfahren gefördert.
Ein weiteres Pfund: Neue Arbeitsmethoden tragen dazu bei, dem antiquierten Image der Branche etwas entgegenzusetzen und Bauberufe per se wieder attraktiver zu gestalten. Kaum jemand mag heute noch repetitive, riskante und körperlich schwere Arbeiten ausführen. Das muss auch niemand, Robotik sei Dank.
Der Begriff Roboter stammt vom slawischen „Robota“ (Arbeit) ab. Ein Roboter ist ein „maschineller Arbeiter“, der eine komplexe Abfolge von Tätigkeiten selbständig ausführen, kontrollieren und bei Bedarf auch korrigieren kann. Man unterscheidet drei Arten:
Ob bei der Herstellung von Bauprodukten, der Montage von Schalelementen, der Bewehrung von Betonbauteilen, Holzständer- oder Fachwerkkonstruktionen – in der Bauindustrie und in den Werkstätten unterschiedlicher Gewerke sind Roboter längst im Einsatz. Sie bewegen große und schwere Lasten, arbeiten in gefährlichen Bereichen und machen neue, sicherere Bauverfahren erst möglich. Angetrieben von einem Bewusstsein für Gesundheit, Sicherheit und Nachhaltigkeit steigen entsprechende Investitionen massiv – und das müssen sie auch. Immerhin ist die Bauindustrie zunehmend auf Roboter angewiesen, um mit den Herausforderungen der Urbanisierung und des Klimawandels Schritt zu halten.
Auch auf den Baustellen selbst entpuppen sich Neuentwicklungen wie Multifunktionsroboter zunehmend als wahre Alleskönner: sie reißen ab, messen auf, mauern, bohren, schweißen, verlegen Pflaster und Fliesen, verputzen Wände und Decken und streichen. In Form von 3D-Druckern bauen die digitalen Kollegen sogar komplette Häuser.
Indem schwere und zeitintensive Arbeiten an Roboter übertragen werden, lässt sich Personal nicht nur effektiver einsetzen, sondern auch leichter rekrutieren. Die Automatisierung entspricht – ebenso wie digitale Verfahren und der Einsatz innovativer Technologien wie 3D und Co. generell – der Lebenswirklichkeit und den Erfahrungen der nächsten Generation von Handwerkern, Architekten, Planern und Ingenieuren.
Eine Win-Win-Situation. Während Betriebe mit moderner Technologie beim Nachwuchs punkten, ist dieser die erste Adresse, um neue Einsatzmöglichkeiten von beispielsweise Robotern im eigenen Unternehmen auszuloten. Planern wiederum erschließen Roboter neue, kreative Freiräume. So lassen sich beispielsweise mit 3D-Druckern bisher nicht oder nur mit großem Aufwand produzierbare Formen und Strukturen erstmals wirtschaftlich realisieren.
In Kombination mit dem Einsatz moderner, teilweise KI-gestützter Automatisierungssysteme könnte die Baurobotik für eine Image-Steigerung und eine höhere Attraktivität von Bauberufen sorgen und dem aktuellen Fachkräftemangel somit ein Stück weit entgegenwirken.
Denn Roboter: